10 Gründe für den Heizungstausch

In Ihrem Keller arbeitet eine alte Heizung? Sie ahnen, dass ein Austausch sinnvoll wäre, zögern aber noch? Dann lassen Sie sich von unseren 10 guten Gründen für einen Heizungstausch überzeugen! Von Kosten über Klimaschutz bis zur Versorgungssicherheit – eine neue Heizung lohnt sich in vielen Fällen.

Warum einen Heizungstausch vornehmen?

Die alte Heizung austauschen, obwohl sie noch funktioniert? Ja! Denn wenn in Ihrem Keller eine 15 Jahre oder noch ältere Heizung arbeitet, gibt es jede Menge gute Gründe für einen Austausch! 

Bei einem Heizungstausch wird die alte Heizung durch ein neueres Modell oder eine bessere Technologie ersetzt. Ältere Heizungen setzen den Brennstoff nicht mehr optimal um, wodurch Energieverbrauch und CO2-Ausstoß steigen. Bei einigen Heizungen ist ein Austausch mitunter sogar gesetzlich vorgeschrieben. Lassen Sie sich von unseren 10 Argumenten überzeugen.

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1. Sparpotenzial ausschöpfen

Heizkosten vergleichen mit dem Heizspiegel

Fakt ist: Der Großteil der Heizungen in deutschen Heizungskellern ist veraltet. Das Durchschnittsalter liegt laut Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) bei 17 Jahren. Das heißt, die Geräte verbrauchen mehr Heizenergie als notwendig. Ent­spre­chend hoch ist das Sparpotenzial durch einen Heizungstausch – insbesondere angesichts der aktuellen Energiepreise. Neue Heizanlagen laufen deutlich effizienter und benötigen für dieselbe Heizleistung viel weniger Brennstoff.

Ist ein Kessel 15 Jahre oder älter, kann er auch bei regelmäßiger Wartung den Brennstoff oft nicht mehr optimal umsetzen. Das gilt auch, wenn das Gerät noch technisch reibungslos funktioniert. Der CO2-Ausstoß steigt stark an, die Energieeffizienz verringert sich und damit steigen Energieverbrauch und die Kosten! Deshalb raten Expert*innen zum Kesseltausch nach 15 Jahren.

2. Uralte Heizungen müssen sowieso raus

In manchen Fällen entscheidet bereits das Alter der Heizung darüber, ob sie ausgetauscht werden sollte. Nach spätestens 30 Jahren – oft aber schon deutlich früher – entsprechen Heizkessel nicht mehr den notwendigen Anforderungen. Arbeitet bei Ihnen eine uralte Heizung im Keller? Dann sind Sie laut Gebäudeenergiegesetz - GEG unter Umständen zu einem Austausch verpflichtet. Die Austauschpflicht gilt für alle Geräte, die

  • seit 30 und mehr Jahren im Einsatz sind
  • Öl oder Gas verbrennen
  • Konstanttemperatur-Technik verwenden und
  • eine Nennleistung von 4 bis 400 kW haben.

Demnächst soll die gesetzliche Austauschpflicht sogar auf 20 Jahre gesenkt werden. Ab diesem Zeitpunkt erreichen Heizkessel oft einen Punkt, an dem sie nicht mehr zuverlässig laufen und immer öfter repariert werden müssen. Noch ein Grund mehr, bereits jetzt aktiv zu werden. 

3. Schwankender Öl- und Gaspreis, adé!

Von der Corona-Krise über Spekulationen an der Börse bis zur unsicheren Lage im Nahen Osten: Der Rohölpreis ändert sich täglich – und damit auch der Preis für Heizöl, der eng an den Ölpreis gekoppelt ist. Für Besitzer*innen einer Ölheizung ist es deshalb schwer mit schwankenden Heizkosten zu planen. 

Das Gleiche gilt auch für die Gaspreise: Aufgrund der Ölpreisbindung, einer brancheninternen Vereinbarung zwischen Gasproduzenten, -importeuren und -versorgern, ist der Erdgaspreis an den Ölpreis gekoppelt. Dadurch sind auch die Gaspreise Schwankungen ausgesetzt, wenngleich nicht ganz so stark wie beim Ölpreis.

Hohe Preise durch Energiekrise

Aktuell sind die Preise für Erdgas und Heizöl aufgrund der Energiekrise so hoch wie nie. Voraussichtlich werden sie auf dem hohen Niveau bleiben, denn die Beschaffung von Gas und Öl wird weiter schwierig bleiben und der CO2-Preis steigt kontinuierlich.

Deshalb: Verabschieden Sie sich von Ihrer alten Öl- oder Gasheizung und der unsicheren Preisentwicklung! Am Ende ist eine Investition in eine neue Heizung auch eine Investition in mehr Versorgungssicherheit – vor allem, wenn die Heizanlage mit erneuerbaren Energien kombiniert wird.

4. Heizungstausch ist aktiver Klimaschutz

Öl- und Gasheizungen sind nach wie vor die gängigen Heizsysteme. Rund die Hälfte der Haushalte in Deutschland heizt mit Gas und ein Viertel mit Heizöl. Doch beide Brennstoffe haben eine schlechte CO2-Bilanz. Ein Heizölkessel verursacht pro Kilowattstunde 319 Gramm CO2, Erdgas 250 Gramm. Zudem entstehen weitere Umweltschäden schon vorher bei der Rohstoffgewinnung. So kommt es beispielsweise bei der Erdölförderung durch Fracking und Teersand zu erheblichen Eingriffen in die Natur. Und bei der Erdgasproduktion wird auch das klimaschädliche Methan freigesetzt.

Wer sich bei einem Heizungstausch für ein energieeffizienteres Model entscheidet, senkt damit den eigenen CO2-Ausstoß. Noch besser ist der Umstieg auf erneuerbare Energien. Wird etwa die Heizung mit Solarthermie kombiniert oder die Wärmepumpe mit Ökostrom oder sogar mit Photovoltaik-Strom vom eigenen Dach betrieben, verbessern Sie Ihre CO2-Bilanz erheblich. 

5. Schöpfen Sie bei der Förderung aus dem Vollen!

Wenn Sie sich für eine neue, klimafreundliche Heizungsanlage entscheiden, haben Sie Anspruch auf staatliche Förderung. So werden Biomasse- oder Wärmepumpenanlagen und Anschlüsse an grüne Nah- und Fernwärme gefördert. Wenn die Anschaffung einer neuen Anlage mit dem Austausch einer Ölheizung oder einer mindestens 20 Jahre alten Gasheizung einhergeht, erhöhen sich die Prämien. So erhalten Sie bis zu 40 Prozent Förderung auf eine Wärmepumpenanlage vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Welche Förderung steht Ihnen bei einem Heizungstausch zu? Mit unserem Fördermittelcheck erfahren Sie umgehend, ob und in welcher Höhe Sie mit staatlicher Förderung rechnen können.

6. Endlich mehr Platz im Keller

Man kennt es von vielen technischen Geräten – die sind mit der Zeit immer kleiner geworden. Dasselbe gilt für Heizanlagen, die mittlerweile meist deutlich weniger Platz brauchen. Auch Öltanks benötigen sehr viel Platz im Keller: Ein 1.000-Liter-Tank ist in der Regel einen Kubikmeter groß, ein typischer 3.000-Liter-Tank beansprucht bei einer Höhe von 200 cm eine Fläche von gut 130 x 280 cm. Öltanks mit einem Fassungsvermögen von über 5.000 Litern müssen sogar in einem eigenen Raum aufgestellt werden. Werfen Sie Ihre alte Heizung raus und freuen Sie sich über mehr Platz!

7. Das Energielabel verrät, wie es um Ihre Heizung steht

Seit 2016 erhalten Heizkessel, die älter als 15 Jahre sind, ein Energielabel. Schornsteinfeger*innen, Installateur*innen oder Energieberater*innen sind verpflichtet, Heizgeräte mit dem Etikett des Labels zu versehen. Das Energielabel informiert Sie über den Effizienzstatus Ihrer Heizanlage: Es ordnet das Gerät in eine der Effizienzklassen von A+++ bis E ein. Gehört Ihre Heizung zur Klasse C, D oder schlechter, bedeutet dies: Ihr Heizkessel verbraucht zu viel Energie, ein Austausch ist dringend zu empfehlen!

Sie finden kein Label auf Ihrer Heizung? Dann fragen Sie Ihre/n Schornsteinfeger*in bei der nächsten Überprüfung danach. Die Ausstellung des Labels ist für Sie kostenlos.

8. Heizungstausch – auch in der Praxis eine gute Idee

Bessere Umweltbilanz, sinkende Kosten, verbesserter Wohnkomfort – die Gründe für einen Heizkesseltausch klingen nicht nur in der Theorie gut, sie überzeugen auch in der Praxis! Im Rahmen eines Praxistests haben wir Hausbesitzer*innen begleitet, die sich von ihrer alten Heizung verabschiedet haben. Nach dem Tausch vergeben Thomas und Miriam Spitzer aus Solingen „10 Punkte für den Kesseltausch!“. Und Praxistesterin Ricarda Rieck aus Heiligengrabe ist „mit dem Kesseltausch voll und ganz zufrieden.“ 

9. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist

Ihre Heizung ist alt und reparaturanfällig? Dann warten Sie nicht, bis sie endgültig ihren Geist aufgibt! Im schlimmsten Fall kommt der nächste Defekt genau in der Heizsaison, wenn Handwerker*innen schwer zu kriegen sind. Planen Sie deshalb Ihren Heizungstausch mit Ruhe während der heizfreien Zeit zwischen April und September.

Sie können sich immer noch nicht zu einem Heizungstausch durchringen? Dann schauen Sie sich alternativ unsere 10 besten Tipps an, mit denen Sie Heizkosten sparen. Oder optimieren Sie Ihre Heizung mit einem hydraulischen Abgleich. Denn nicht nur der Heizungstausch wird staatlich gefördert, auch für die Heizungsoptimierung gibt es Zuschüsse vom Staat.

10. Aller Anfang ist leicht

Sie denken schon länger über einen Heizungstausch nach, fürchten aber, dass das ein großes, unüberschaubares Vorhaben wird? Keine Sorge – wir unterstützen Sie dabei! Wenn Sie vorausschauend planen, gelingt der Tausch in nur fünf Schritten

  1. Informieren: Lesen Sie alles über Anforderungen, Kosten und CO2-Ausstoß verschiedener Heizungsarten im Artikel „Heizungsarten im Vergleich“. Sprechen Sie mit anderen Hausbesitzer*innen und Fachleuten. Auch eine Energieberatung ist empfehlenswert und wird sogar gefördert.
  2. Passende Heiztechnik auswählen: Entscheiden Sie sich für die Variante, die am besten zu Ihnen und Ihrem Gebäude passt. Fordern Sie dann verschiedene Angebote von Handwerksbetrieben ein. Mit der Expertensuche finden Sie die passenden Fachkräfte für Ihr Vorhaben. 
  3. Finanzierung sichern: Mit dem Fördermittel-Ratgeber finden Sie die passenden Fördermittel für Ihr Vorhaben.
  4. Heizkessel tauschen: Planen Sie genügend Zeit für den Heizungstausch ein. Machen Sie sich mit der neuen Technik vertraut und lassen Sie die optimalen Einstellungen von einer Fachkraft vornehmen. Auch ein hydraulischer Abgleich sollte gemacht werden.
  5. Erfolg kontrollieren: Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Energieverbrauch. Hierfür können Sie das kostenlose Energiesparkonto nutzen.

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Autor: Clemens Boekholt

Ansprechpartner für PraxisCheck und Heizen mit Holz

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