Gas-Umlage: Heizkosten steigen um bis zu 44 Prozent
Verbraucher*innen müssen sich auf durchschnittliche Mehrkosten in Höhe von bis zu 489 Euro pro Jahr einstellen. Grund dafür ist die kürzlich bekannt gegebene Gas-Umlage. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können sie Nachzahlungen vorbeugen.
Was ist die Gas-Umlage?
Die Gas-Umlage beträgt 2,88 Cent je Kilowattstunde inklusive Mehrwertsteuer und soll Gasimporteure dabei unterstützen, ihrer Lieferpflicht weiterhin nachkommen zu können. Bisher dürfen diese die höheren Kosten nicht an ihre Kund*innen weitergeben. Daher sollen mit der Umlage bis zu 90 Prozent der Mehrkosten aufgefangen werden.
Wer muss die Gas-Umlage zahlen?
Die Umlage soll von allen Verbraucher*innen mit Gasheizung gezahlt werden. Ausgenommen sind derzeit noch Kund*innen, die Flüssiggas oder Fernwärme (die häufig auch aus Gas entsteht) beziehen. Ob dies so bleibt, wird im Bundeswirtschaftsministerium aktuell noch geprüft.
Wie lange gilt die Gas-Umlage?
Die Gas-Umlage wird ab dem 1. Oktober 2022 erhoben und soll bis Ende März 2024 gelten.
Wie hoch fallen die Mehrkosten aus?
- Für eine durchschnittliche Wohnung mit 70 Quadratmetern Wohnfläche bedeutet das jährliche Mehrkosten in Höhe von 288 Euro.
- Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus werden 489 Euro pro Jahr zusätzlich fällig.
Je höher der eigene Verbrauch ist, desto höher fallen die Mehrkosten aus. Im Schnitt steigen die Heizkosten durch die Gas-Umlage um 21 bis 44 Prozent.
Was können Haushalte tun?
Um sich vor hohen Nachzahlungen zu schützen, sollten Verbraucher*innen schon frühzeitig ihre Abschlagszahlungen anpassen. Betroffene Haushalte können sich außerdem auf die Umlage vorbereiten, indem sie Geld in Höhe der erwarteten Mehrkosten privat zurücklegen.
Durch effizientes Heizen lassen sich zudem mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Wegen der hohen Gaspreise und der angekündigten Gas-Umlage lohnt es sich jetzt besonders, den Heizenergieverbrauch zu senken.
Energieverbrauch nachhaltig senken
Dazu zählt auch der Warmwasserverbrauch. Bis zur kommenden Heizsaison verursacht die Warmwasserbereitung nämlich den meisten Gasverbrauch im Haushalt. Der Verbrauch lässt sich leicht halbieren, etwa durch
- einen Sparduschkopf,
- kürzere Duschzeiten,
- Händewaschen mit kaltem Wasser.
Mit Beginn der Heizsaison sollte dann vor allem die Raumtemperatur in der Wohnung korrekt eingestellt werden. Mit elektronischen Heizkörperthermostaten kann die Temperatur je Zimmer am besten reguliert werden:
- Im Wohnzimmer reichen 20 bis 21 Grad.
- Im Schlafzimmer und in der Küche kann es gerne auch kühler sein.
Wer die Raumtemperatur um ein Grad herunterregelt, spart rund 6 Prozent des Energieverbrauchs.
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